Den inneren Kraftpunkt finden
In der Juni-Ausgabe haben wir uns mit der Entwicklungsachse im Horoskop (Haus 4/Haus 10) befasst und gezeigt, wie uns familiäre und gesellschaftliche Prägungen beeinflussen und wir nebst unserem „horizontalen“ äußeren Alltag auch die innere „vertikale“ Ausrichtung beleben sollten. Diesmal setzen wir uns mit der inneren Zentrierung und der Annäherung an den inneren Kraftpunkt auseinander.
Zudem gehen wir darauf ein, wie wir gewonnenes Bewusstsein trotz Hindernissen verankern und unsere universelle Verbindung wieder entdecken können.
Der Abstieg in Haus vier
Wie wichtig unsere inneren Wurzeln sind, erkennen wir stets dann, wenn wir mit unseren Ansprüchen anstehen oder sie durch schmerzliche Erfahrungen erkämpfen müssen. Spätestens, wenn wir vor existentiellen Fragen wie „Wer bin ich, was mache ich?“ oder „Was will ich?“ stehen, stellen wir fest, wie weit wir von Antworten auf unsere substanziellen Bedürfnisse entfernt sind. Mit unserer gesellschaftskonformen, oberflächlichen Orientierung (H10) verharren wir im horizontalen Leben. Wohl machen wir da wichtige Erfahrungen und kommen zu förderlichen Erkenntnissen. Suchen wir aber nach unserer wahren Identität, steht der vertikale Abstieg ins eigene Zentrum doch am Anfang eines wahren Erfolges.
Botschaften aus dem Unbewussten Zunächst muss uns bewusst werden, dass verdrängte Persönlichkeitsanteile nie inaktiv sind. Als punktuelle Impulse beeinflussen sie den „horizontalen“ Alltag ziemlich unbemerkt und steuern unsere Verhaltensmuster. So geraten wir z.B. in unerklärliche Wut oder übertriebenen Ärger über Dinge, Ereignisse oder andere Menschen (Geht es nicht nach meinem Willen? = Mars), obwohl sie uns gar nicht so sehr beschäftigen müssten. Oder im Wissen darum, dass wir uns damit Schwierigkeiten einhandeln, widersetzen wir uns zwanghaft klaren Regeln (Problem mit Autoritäten? = Saturn).
Ein Augenblick der Seelenruhe ist besser als alles, was du sonst erstreben magst. (Persisches Sprichwort)
Paul Gillmann