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 Im Gespräch mit der blinden Tierkommunikatorin Andrea Frankrone

Wer hat sich nicht schon einmal gefragt, was seinem Pferd oder seiner Katze so durch den Kopf geht oder ob ein Tier im Zoo wirklich zufrieden mit einem Leben auf engstem Raum ist. Seit Ihrer Kindheit kann Andrea Frankrone mit Tieren gedenklich eine Verbindung herstellen, um sich mit Ihnen auszutauschen.

Lange behielt sie diese Fähigkeit für sich, bis eine unhellbare Augenerkrankung sie zum Umdecken zwang. Die Tierkommunikatorin liebt Ihnen Beruf, aber nicht immer kann sie Tieren wirklich helfen. Beispielsweise wenn diese auf dem Weg zum Schlachthof sind, wie sie im Interview mit VISIONEN verrät.

Sie haben sehr lange vermieden, offen darüber zu sprechen, wie Sie sich mit Tieren verständigen können. Was hat Sie dabei am meisten gehemmt?

Die ersten Erlebnisse, an die ich mich aus meiner Kindheit erinnern kann, waren Gespräche oder der Austausch mit Tieren. Zwar war das eher noch auf eine kindliche Art. Aber es war da schon kein Problem für mich, die Gedanken der Tiere wahrzunehmen. Bei uns zuhause galt allerdings die Annahme, Tiere wären dumm, sie denken nicht. Wenn ich es da gewagt hätte zu sagen, „Papi, ich habe mich gerade mit Hasso unterhalten“, hätte ich mindestens einen Verweis kassiert, dass ich mit dieser Spinnerei aufzuhören hätte. Deshalb verlief der Austausch zwischen den Tieren und mir über Jahrzehnte heimlich.    

Nun arbeiten Sie schon seit einigen Jahren als Tierkommunikatorin und haben auch Kunden über die Grenzen Deutschlands hinaus. Wie hat Ihr Umfeld reagiert, als Sie es dann doch ausgesprochen haben?

In der Anfangszeit war es nicht leicht für mich, auch weil ich mir ständig den Druck gemacht habe, beweisen zu müssen, was ich kann. Wenn ich dann einen Termin hatte, wollte ich mich selbst testen und bat das Tier: „Gehe mal rückwärts oder im Kreis.“ Darauf kam dann immer von den Besitzern die Reaktion, das sei bloß Zufall.

Das hat mich natürlich sehr belastet. Im Austausch mit meinen eigenen Tieren kam aber ganz deutlich immer die Botschaft: „Du musst dich nicht beweisen, weil es sich von selbst beweist. Wenn du so weitermachst wie bisher, wird es immer so bleiben, dass es als Zufall abgetan wird.“ Seitdem habe ich aufgehört, mich selbst unter Beweis stellen zu wollen.

Meine Sehleistung verschlechterte sich innerhalb von elf Monaten so rapide, dass ich meine Arbeit aufgeben musste. Danach bin ich erst einmal emotional schwer abgestürzt. Da waren mir die Tiere eine große Hilfe.

Claudia Hötzendorfer

Foto(s): Andrea Frankrone mit ihrem Schäferhund DaVinci und Katze Minni. Tatjana Drewka/Kosmos

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