Magazin Visionen - Einfach. Besser. Leben.

Loslassen

Loslassen ist alles andere als einfach! Zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft oft eine schwer überwindbare Lücke. Glaubt man den zahlreichen Ratgebern, die sich diesem Thema widmen, ist im Grunde alles ganz einfach. Aber ist das wirklich so?

Loslassen kann man vieles: Klamotten, die man nicht mehr tragen, Bücher, die man nicht mehr lesen möchte, Urlaubsmitbringsel, die Staubfänger geworden sind, Möbel, Küchengerätschaften, Schallplatten, ... Besitz eben. Loslassen kann man aber auch Situationen, Beziehungen, Gefühle und Gedanken: Schon weniger greifbar und offensichtlich.

Übung macht den Meister

Nähern wir uns der Sache doch einmal vorsichtig von der praktischen Seite, als Übung gewissermaßen. Spätestens beim nächsten Umzug oder der Wohnungs-Renovierung wird vielen schmerzlich bewusst, wie viel sich über Jahre hinweg in den eigenen vier Wänden angesammelt hat. Ein Blick in den Kleiderschrank und die Frage steht im Raum: Brauche ich das wirklich alles? Wann ziehe ich das überhaupt noch an? Glücklich all diejenigen, die sich gut von etwas trennen können. Alle anderen müssen jetzt ganz tapfer sein. Der Lohn ist eine angenehme Leere (in Schränken und Regalen). Loslassen und sich aufs Wesentliche konzentrieren befreit und macht Spaß. Erleichtert schwört man sich: Nie wieder lass‘ ich‘s so weit kommen. Da fällt doch glatt einer der Ratgeber aus dem Regal und warnt: Nur Übung macht den Meister. Wer lernt, jeden Tag Dinge loszulassen, geht im doppelten Sinne leichter durchs Leben. Also gehen wir einen Schritt weiter und wagen das Loslassen vom Unstoff lichen. Für den Anfang Erlebnisse und Situationen. Der omnipräsente Ratgeber philosophiert: Nimm an, was du nicht ändern kannst. Leichter gelesen als umgesetzt. Besonders kopf lastige Menschen haben es schwer, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und Begebenheiten oder Gespräche nicht immer wieder Revue passieren zu lassen. Hätte ich da nicht besser dieses oder jenes gesagt und getan? Was wäre, wenn es nicht so sondern anders gelaufen wäre? Hier kann man nicht mal eben etwas in den Papierkorb werfen oder in die Kleidersammlung geben. Oder vielleicht doch? Eine Ritualhandlung kann helfen! Beispielsweise indem man aufschreibt, was die Gedanken schwer macht, und das Blatt dann symbolisch verbrennt oder zerreißt und es in f ließendes Wasser entlässt, um sich so ein für allemal davon zu „reinzuwaschen“.

Claudia Hötzendorfer

FOTO: flickr/creativecommons Antonio Culicigno

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