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Kappadokien

Seit 1985 ist die einzigartige Landschaft im Zentrum der Türkei UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe. Visionen lädt Sie ein zu einer unvergesslichen Reise, bei der die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Wirklichkeit verschwimmen.

Genau im geografischen Zentrum der Türkei liegt eine einmalige, fantastische Landschaft, Kappadokien genannt. Der Name kommt aus dem Alt-Persischen und bedeutet „Land der schönen Pferde“. Heute fallen eher die vielen Heißluftballons auf, die still und gleichmäßig über die einzigartige Landschaft ziehen. Wer als Reisender hierher kommt, wird sicher an einer Ballonfahrt teilnehmen. Aus der Vogelperspektive bietet diese karge, wie verzaubert wirkende „Mondlandschaft“ ein unvergessliches Erlebnis.

Ursprünglich war dies ein Sumpfgebiet. Die großen Vulkane Erciyes Da ı (fast 4000 m hoch), Hasan Da ı  und Melendiz Da ı verteilten bei  zahlreichen Ausbrüchen vor 20 Millionen Jahren ringsum jede Menge Lava und Tuffasche und deckten die Seen zu. In den steinzeitlichen Wandgemälden in der südlich von Konya liegenden Ursiedlung Çatalhöyük (ca. 8000 v. Chr.) sind Vulkanausbrüche dargestellt. Rauchsäulen aus  dem Erciyes sollen noch vor 150 Jahren gesehen worden sein.

Die Schichten aus Tuff und Lava waren unterschiedlich hart, auch farblich verschieden. Wind und Wasser schufen durch Erosion diese seltsam  geformten Gebilde, Pilze, Kegel, Pyramiden und Kamine, Zuckerhüte für Zauberer und Feen. Besonders faszinierend sind die Höhlen, die  Menschen ins Gestein gruben, um darin zu wohnen.

Erste Siedlungen sind seit 7000 v. Chr. nachweisbar. Die Hethiter bewohnten das Gebiet vor 3500 Jahren. Sie schufen kunstvolle Gefäße aus dem  Ton, der um Avanos gewonnen wird und der die alte Töpferstadt berühmt machte. Zu den verschiedenen Völkern und Kulturen, die sich in  Kappadokien niederließen, gehören die Perser (um 700 v. Chr). Alexander der Große eroberte das Gebiet, bald darauf die Römer. Bis 1071 gehörte Kappadonien zum Byzantinischen Reich. Mehr als 3000 Kirchen, die in den Tuffsteinhöhlen entdeckt wurden, zeugen von der christlichen  Vergangenheit. Die letzten griechisch-orthodoxen Christen verließen die Region im Rahmen des großen Bevölkerungsaustausches zwischen der  Türkei und Griechenland 1923. Über 1,5 Millionen Griechen aus Kappadonien im Austausch gegen eine halbe Million Muslime aus Griechenland.

Christian Salvesen

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Foto: Thinkstock

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