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Lavendelbusch

Als blühende Seele Frankreichs wird die Pflanze mit dem betörenden, mediterranen Duft gerne bezeichnet. Und wirklich: eine der herausragenden Eigenschaften des Lavendelöls ist seine harmonisierende Wirkung auf die Psyche.

Die Farbe Lila

Soweit das Auge reicht wiegen sich die kleinen blau-violetten Blüten im sanften Wind. Unendliche Weiten mit leuchtenden Lavendelfeldern verwandeln die Landschaft in einen flimmernd blauen Blütenteppich über dem ein intensiver, wohlriechender und entspannender Duft liegt. Er erinnert an frische saubere Leinenwäsche und wohlig warme Sommerabende mit französischem Flair – ein Sommernachtstraum in der Provence. Die Lavendelblüte übt von Mitte Juni bis Mitte August nicht umsonst eine besondere magische Anziehungskraft aus, die Reisende, Schriftsteller und Romantiker in ihren Bann zieht. Sie ist mit Inbegriff des mediterranen Lebensgefühls, von Lebensfreude und Entschleunigung, von Ruhe und wohligem Savoir Vivre gleichermaßen.

Aber der Lavendel bietet auch allerlei Stoff für illustre, teils widersprüchliche, Geschichten. Bereits in der Badekultur des römischen Reiches hatte er wegen  seines sauberen und frischen Duftes einen hohen Stellenwert; schon die römische Hausfrau parfümierte ihre Wäsche mit seinen Aromen. So kam er wohl zu  seinem Namen, abgeleitet von dem lateinischen Begriff „Lavare“ (=Waschen). Später im Mittelalter wurde er als „Muttergottespflanze“ bezeichnet, da er  angeblich die „Unkeuschheit vertreiben solle“. Hildegard von Bingen sah in ihm sogar ein „Antiaphrodisiakum“. Und dennoch, oder gerade deshalb, gilt er seit  jeher als „Pflanze der romantischen Liebe“, als Symbol für ein geheimes, platonisches Einverständnis. Sein Duft hilft Liebeskummer zu lindern. Und in den  Zeiten, als Liebesbriefe noch auf Papier geschrieben wurden, parfümierte man diese mit dem Duft des Lavendels, um somit alle nieder geschriebenen Wünsche  in Erfüllung gehen zu lassen. Andererseits ging aber die Sage um, dass mit Lavendel parfümierte Wäsche widerspenstige Männer gefügig machen sollte. Und  ihm wurden magische Kräfte nachgesagt - als Hexen- oder Teufelspflanze, so hieß es, rettete er vom Teufel verfolgte Hexen. Ob es wohl an seinem „sauberen,  reinen Duft“ lag, den der Beelzebub sicher verabscheute? All diese Anekdoten und Bräuche finden ihren Ursprung bestimmt in der Tatsache, dass der  Lavendel ein klassisches, sehr effektives Entspannungsmittel ist, dessen Aromen die Nerven beruhigen ohne müde zu machen.

Ana Friedrich

FOTOS: Thinkstock

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