Magazin Visionen - Einfach. Besser. Leben.

Seitdem der Schamanismus bei uns immer bekannter und sogar von Therapeuten und Heilpraktikern eingesetzt wird, sind auch Krafttiere als seelische Berater hochgeschätzt.

Wie wir uns mit ihnen verbinden können

Die meisten Menschen haben ein positives Verhältnis zu Tieren. Insgesamt hat sich hierzulande das Verständnis in den letzten 20, 30 Jahren in vieler Hinsicht vertieft und erweitert. Sehr viel mehr Menschen als früher ernähren sich vegetarisch oder vegan, nicht zuletzt aus Mitgefühl mit den Tieren. Das Interesse am Erhalt bedrohter Tierarten und am Tierschutz ist enorm gewachsen. Hunde, Katzen, Pferde oder Delphine werden immer öfter gezielt als Therapeuten eingesetzt, speziell um behinderten, kranken, alten und einsamen Menschen ein guter Freund zu sein. Und schließlich gibt es immer mehr Menschen, die davon überzeugt sind, dass sie in Verbindung mit einem Krafttier stehen, das ihnen in schwierigen Situationen geistig und seelisch zur Seite steht.

Der Begriff des Krafttiers kommt aus indigenen Kulturen und einer sehr ursprünglichen, tiefen Naturverbundenheit. Für die Naturvölker ist alles beseelt.  Jeder Stein, jede Pf lanze, jeder Fluss, jedes Tier ist die Verkörperung eines Geistes oder auch, wie bei den Ureinwohnern Nordamerikas, Ausdruck eines  einzigen großen Geistes, als Manitu verehrt. Jeder Mensch ist seelisch mit allem in der Natur verbunden. Dabei gibt es individuelle Eigenarten. Die Indianer unterscheiden zwischen einem Totem, das ist ein Tiergeist,  der ein ganzes Leben mit der Seele eines bestimmten Menschen verbunden ist, und dem Krafttier,  das je nach Situation und Aufgabe wechseln kann. Den Tiergeistern wird auch eine besondere Heilkraft, eine „Medizin“ zugeordnet, die unsichtbar auf verschiedenen Ebenen wirkt.

Jeder Mensch, auch in unserer Kultur, kann sein Krafttier finden und sich mit ihm verbinden, es als inneren Beistand und Stimme nutzen. Dazu bieten sich  verschiedene Wege und Methoden an. In Stammeskulturen wie auch bei unseren frühen Vorfahren gab und gibt es Menschen mit besonderen Fähigkeiten,  Medizinmänner oder -frauen, auch „Schamanen“ genannt, die für sich wie auch für andere den Kontakt zu den Geistern und Krafttieren herstellen. In den 70er  Jahren entwickelte der amerikanische Ethnologe Prof. Michael Harner ein Konzept des Schamanismus, der die wichtigsten Werkzeuge und Methoden für jeden von uns zur Verfügung stellt. Sein Schüler Paul Uccusics aus Wien machte die Methode der ‘schamanischen Reise’ in Europa so populär, dass sie sogar in Kursen der Volkshochschule angeboten wird. Die Reisenden liegen still auf einer Decke, die Augen sind geschlossen und mit einem Tuch abgedeckt. Vor der  Reise formuliert jeder eine Aufgabe, ein Problem, auf das die kommende Trance eine Antwort bringen soll. In seiner Vorstellung sucht sich jeder seinen Platz in  der Natur und lenkt seine Aufmerksamkeit auf einen Eingang, eine Fels- oder Baumhöhle, ein Erdloch. Der gleichmäßige Schlag der Schamanentrommel setzt ein und führt zu einer Art Trance. Der Eingang gestaltet sich zu einem Tunnel, der in die ‘Nichtalltägliche Wirklichkeit’, in diesem Fall in die ‘Untere Welt’  führt. „Was immer Sie sehen, Sie haben das Gefühl, dass es wirklich ist, dass es tatsächlich passiert. Zu erklären ist das schwer, weil hier der Vergleich mit

Christian Salvesen

Foto(s): Thinkstock

Visionen Newsletter abonnieren

Herzlich willkommen bei VISIONEN!

Bewusst & nachhaltig gelebtes Leben im Hier und Jetzt liegt uns am Herzen, das möchten wir mit Dir teilen.
Als Dankeschön für Dein Interesse an unserem Newsletter schenken wir Dir € 5.-
im visionen-shop (ab Bestellwert € 20)

€ 5,-
Gutschein

nach oben