Die traditionelle Schwitzhütte der amerikanischen Indianer bringt als eine der ältesten Zeremonien Körper, Geist und Seele ins Reine. Hier kann man Innehalten und den Gedanken Raum geben.
Es ist dunkel, stockdunkel. Nein, eher schwarz wie die finsterste Nacht. Die Luft ist erfüllt von weißem Salbei, Süßgras, Pfefferminze, Thuja und Rosmarin. Und es ist heiß, beinahe unerträglich heiß. Der Schweiß rinnt über Gesicht, Brust, Bauch, selbst die Beine entlang. In der niedrigen, kuppelförmigen Hütte, die ein wenig an ein Iglu ohne Schnee erinnert, sitzen zehn Menschen um ein Erdloch, in dem rot glühende Steine liegen.
Ana Friedrich