„Tagelang schweigen, alles Ablenkende zurücklassen. Meditierend das Bewusstsein schärfen, um an sich selbst die Natur der Dinge zu verstehen. So war Vipassana für mich…“
Als wir langsam, einer nach dem Anderen, an den offenen, mit feinmaschigem Moskitogitter beschlagenen Schiebetüren vorbei aus der großen Meditationshalle ins Freie treten, schießen gerade die ersten Sonnenstrahlen über den Kamm des benachbarten Berges hinüber zu uns. Ich bleibe am hölzernen Geländer der Brücke, die zum Wohntrakt von uns Männern hinüberführt, stehen, und lasse den Blick über den Garten schweifen, und weiter zu den dunkelgrünen Hügeln. Tiefe Ruhe liegt über der Szenerie, nur durchbrochen vom Gesang der erwachten tropischen Vögel. Ein leichter Lufthauch, mild und weich, streicht über mein Gesicht.
Christof Jauernig