Magazin Visionen - Einfach. Besser. Leben.

Das Leben besteht aus naturgemäßen Polaritäten, wie Ein- und Ausatmen z.B. Wenn wir Vertrauen in das Yin und Yang-Prinzip entwickeln, werden wir tiefes Glück und inneren Frieden gewinnen!

Der gute Gedanke - VISIONEN-Essay von Stefanie Ochs

Bist du als Kind manchmal gewippt? Und erinnerst du dich noch, welches die Voraussetzungen für dich waren, dass du so richtig mit Freude dabei warst? Alleine Wippen wurde wohl den allermeisten von uns ziemlich schnell zu langweilig. Mit einer sehr viel größeren Person war es oft auch nicht  so richtig dolle, besonders wenn derjenige dann noch seinen Schabernack mit uns getrieben hat. Für ein schönes Wipp-Erlebnis brauchte es also vor  allem eins: das perfekte Zusammenspiel zwischen dir, der Wippe und deinem Wipp-Gefährten.

Jetzt fragst du dich vielleicht, was diese „Analogie der Wippe“ mit der Balance in deinem Leben zu tun hat? Denn natürlich bedeutet es nicht, dass  tiefes Glück und innerer Frieden allein von äußeren Umständen abhängig sind, wie hier vom idealen Wipp-Gefährten. Vielmehr ist dieser Anspruch  an unsere Umwelt nicht Teil des Problems? Wenn wir nämlich darauf hoffen, dass das äußere Leben durchweg harmonisch und balanciert ist, damit  es uns gut geht, ist die Chance verdammt hoch, dass wir ständig unzufrieden mit den äußeren Umständen sind, die uns von unserer inneren Balance immer wieder abhalten. Um beim obigen Beispiel zu bleiben, bräuchtest du für das perfekte Gleichgewicht also einen in etwa gleich schweren Partner und bis zu einem gewissen Grad könntet ihr die Balance noch durch Verschiebung der Schwerpunkte ausgleichen. Wenn ihr nun nicht aktiv wippt,  würdet ihr die Wippe ziemlich einfach ins Gleichgewicht bringen können. Diese perfekte Balance würde also Stillstand bedeuten. Es braucht also die  Bewegung, das Auf und Ab, Hoch und Tief, das Glückliche und das Leidvolle im Leben.

Gerade heutzutage streben wir doch alle irgendwie nach perfekter Balance und Harmonie in allen Lebensbereichen und es werden Unsummen in  Marketing- und Werbestrategien gesteckt, die alle ein balancierteres, glücklicheres Leben verheißen. Doch was, wenn wir uns genau mit diesem  überhöhten Anspruch an uns selbst, andere und das Leben, eine Falle gestellt haben? In unserem Leben gibt es viele Polaritäten – Paare von Gegensätzen,  die untrennbar mit einander verbunden sind. Das Yin und Yang-Zeichen in den chinesischen Philosophien beruht ebenfalls auf diesem Prinzip.

Yin: Der Schatten, das Empfangende, das Weibliche, das Unsichtbare (Ursache), dunkel, absteigend, still, die Passivität Yang: Das Licht, das  Gebende, das Männliche, das Sichtbare (Resultat), hell, aufsteigend, bewegend, die Aktivität. Das Besondere in der Deutung dieses Zeichens ist, dass  immer etwas von der gegensätzlichen Polarität im Kern des anderen enthalten ist. Man könnte auch agen: Das eine existiert nicht ohne das andere.  Dieses Prinzip macht auch vor uns selbst nicht halt. Egal ob du eine Frau oder ein Mann bist, du hast immer auch die Qualitäten des anderen  Prinzips in dir. Bewegung erzeugt Leben. Es geht also vielmehr um die innere Balance und darum, wie wir selbst mit dem, was das Leben uns an  Ereignissen anbietet, umgehen.

Erleben wir tiefes Glück und inneren Frieden, wenn wir gelernt haben mit den natürlichen Bewegungen des Lebens konstruktiv umzugehen? Sobald  wir aufhören zu versuchen Schmerz zu vermeiden, verändern wir unsere Haltung von Ablehnung, von allem vermeintlich Negativen, in ein inneres  Erlauben. Und genau darauf möchte ich hinaus. Das Leben besteht aus diesen naturgemäßen Polaritäten wie Licht und Dunkel, Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Ein- und Ausatmen. Und genau durch sie erleben und erspüren wir uns. Die perfekte Balance besteht also nicht darin einen Pol  auszuschalten, vielmehr entsteht sie dadurch, dass beide gleichermaßen sein dürfen.

Und vielleicht ist das die größte Erkenntnis oder Errungenschaft meines bisherigen Lebens. Tiefes Glück und inneren Frieden zu empfinden in  Situationen, die mich früher komplett aus der Bahn geworfen hätten, wie zum Beispiel den Tod eines geliebten oder wichtigen Menschen zu akzeptieren oder den Tod meiner Katze live mitzuerleben.

Indem wir aufhören gegen die Begebenheiten des Lebens zu kämpfen, sondern mit ihnen gehen mit allen Emotionen die dazu gehören. Wir können  uns dafür entscheiden, mit und an ihnen zu wachsen. Jetzt bewegt sich etwas ganz tief in uns. Wir beginnen uns selbst zu erobern und Dankbarkeit  für alles im Leben zu empfinden.Wenn alles sein darf, kann sich tief in uns etwas entspannen und wir gewinnen neues Vertrauen ins Spiel der  Polaritäten unseres Lebens. Und vielleicht beginnen wir jetzt sogar dieses geschenkte Leben in vollen Zügen zu genießen. Erinnerst du dich noch?  Wann bist du das letzte Mal gewippt?

Über unsere Essayistin

joomla stefanie ochsStefanie Ochs leitet Frauen seit vielen Jahren in eigener Heilpraxis an, ihre Ängste zu transformieren, ihre weibliche Weisheit zu entdecken und ureigene Kraft zu aktivieren, sodass sie ein neues Lebensgefühl und Wohlbefinden etablieren. Durch ihre feinfühlige, energetische und wertschätzende Arbeit gelingt ihr das Auflösen hindernder Blockaden für volle  Klarheit und Zuversicht für den zukünftigen Weg.  www.zarameh.de

Foto(s): Thinkstock

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