
Geshe Kelsang Wangmo war die erste Frau, die den Doktor-Titel des Buddhismus’ erhielt. Im Interview erzählt sie mehr über die entscheidende Veränderung, die in diesem Signal ihren Ausdruck fand.
Als die junge Rheinländerin Kerstin Brummenbaum Anfang der 1990er auf Asienreise nach Nordindien kam, hatte sie keinerlei Bezug zum Buddhismus. Bereits nach der ersten Begegnung war sie davon so fasziniert, dass sie sich zum Studium entschloss, auch wenn dies ein völlig ungewohntes und auch schwieriges Leben in der Fremde als Nonne bedeutete. Ihr buddhistischer Name „Kelsang Wangmo“ setzt sich zusammen aus den Worten für „glücklich, begünstigt“ und „Kraft“. Und tatsächlich: Als sie nach 20 Jahren ihr Studium abschloss, wurde sie als erste Frau in der Geschichte des Buddhismus als „Geshe“, Gelehrte, anerkannt, was eine „weibliche Wende“ der Religion einläutete.
Ane Siegel
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