Ihre magische Wirkung geht weit über ihr süßes, verführerisches Aroma hinaus – ganz still und heimlich ist sie auch eine sanft wirkende Heilpflanze mit einer langen Geschichte
Die süße Küche ist ohne Vanille kaum mehr denkbar. Dabei liegt ihr Einzug in die europäische Kultur noch gar nicht so lange zurück. Ursprünglich kommt das Orchideengewächs aus Mexiko, wo schon die Azteken um die magische Wirkung der Schote wussten. Sie betrachteten sie als Geschenk der Götter. Im 16. Jahrhundert brachte der spanische Konquistador Hernán Cortés die Orchidee mit nach Spanien. Ihr Eroberungszug jenseits der Neuen Welt begann jedoch erst Mitte des 19. Jahrhunderts, da sie nicht so einfach zu kultivieren war.
Ana Weissbrod