Der Begründer der analytischen Psychologie hat wahrhaft schamanische Reisen unternommen, um die Landschaft der Seele zu kartografieren.
Als Kind hatte Carl einen merkwürdigen Traum, der ihn gleichermaßen erschreckte und faszinierte: von einem Monster in einem mit rotem Teppich ausgelegten Saal. Die Stimme seiner Mutter warnte ihn aus einem Grab heraus vor dem Menschenfresser. Dieser Traum, so erkannte Jung Jahre danach, war eine Einladung zur Erforschung des „Unterbewusstseins“ – jener Teils von uns, der die meisten unserer Handlungen motiviert, doch sogar vor uns selbst verborgen in unseren innersten Tiefen liegt. „Der Traum ist diese kleine versteckte Tür im tiefsten und intimsten Inneren der Zufluchtsstätte der Seele“, schrieb Carl Gustav Jung später -
Martina Pahr