Aufgeworfen inmitten des Atlantiks, wirkt die kanarische Insel Lanzarote zunächst rau und karg. Doch beim zweiten Hinschauen entpuppt sich die feurige Lavainsel als ein mystischer Ort, der Seele und Herz berührt und an dem man die Kraft der Elemente spürt wie kaum woanders.
Fast nirgendwo sonst auf der Welt wird die feurige Energie aus dem Innersten der Erde so augenscheinlich wie im Nationalpark Timanfaya auf der kanarischen Insel Lanzarote. Diese unglaubliche Kraft der Naturgewalten, sie ist hier allerorts spürbar. Dabei war dort, wo heute ein wild zerklüftetes Lavagestein die Gegend überzieht und Vulkankrater eine bizarre und surreal erscheinende Mondlandschaft bilden, vor 300 Jahren noch die fruchtbare Kornkammer der nur rund 130 spanischen Insel. Bei einem der heftigsten Vulkanausbrüche der Weltgeschichte wurde jedoch in den Jahren 1730 bis 1736 fast ein Viertel des gesamten Eilandes von glühenden Lavamassen überzogen, die eine völlig neue Landschaft formten. Sie begruben dabei auch das größte Dorf der gesamten Region Timanfaya unter sich.
Tina Engler