Im August/September fängt das bunte Leuchten im Laub an: In Hecken und Lichtungen, an Waldrändern und auf Böschungen reifen nun die Früchte der wildwachsenden Bäume und Stauden.
Das knallige Orange der Vogelbeeren und Sanddornbeeren, das intensive Rot der Hagebutten, Vogelkirschen und Berberitzen, das samtige Blau der Heidel beeren und Schlehen, das violette Schwarz der Brombeeren und Holunderbeeren fordern uns geradezu zum Pflücken und Naschen auf.
Aber leider kennen wir uns heute im Vergleich zu früheren Generationen mit dem Super-Sonderangebot der Natur nicht sonderlich gut aus. Noch unsere im Krieg aufgewachsenen Großeltern wussten um die gesundheitlichen Vorzüge der Wildkräuter und Wildfrüchte, um ihre besondere Verwendung als Medizin und als kostenfreie Köstlichkeiten für den Speisezettel. Während die meisten Wildfrüchte, wie Brombeeren, Kornelkirschen oder Heidelbeeren, leicht zu sammeln und einfach zu verarbeiten sind, gibt es nämlich einige Arten, wie z. B. Holunder- und Vogelbeeren, die man mit mehr Sorgfalt behandeln muss.
Inge Hasswani