Magazin Visionen - Einfach. Besser. Leben.

Wie viel ist dir dein Leben eigentlich wert? Wie viel bist du dir wert? Kennst du deinen eigenen Wert?

Es gab eine Zeit, da war ich sehr abhängig davon, dass andere mich gesehen haben und ich mich von ihnen wertgeschätzt gefühlt habe. Ich meine damit nicht, dass wir uns das alle wünschen; doch rückblickend ist mir bewusst geworden, dass ich meinen eigenen Wert weder erkennen noch sehen konnte. Keine Ausbildung und keine Fortbildung oder Weiterbildung konnte daran etwas ändern... ich musste es in mir finden. Und auch bei vielen meiner Klienten,   die früher wegen körperlicher Themen kamen, hat sich das wie ein roter Faden durch ihr Leben gezogen. Darum bin ich heute der Auffassung, dass unsere unterbewussten Einstellungen, Überzeugungen, unsere Glaubenssätze und unsere innere Gefühlswelt – also das, was wir wirklich über uns selbst denken, was wir an Konditionierungen und Prägungen durch unsere Eltern und unser Umfeld, durch die Gesellschaft in der wir aufgewachsen sind, mitbekommen haben – letztlich bestimmen, für wie wertvoll wir uns selbst halten. Und da ist richtig viel Luft nach oben!

Wir orientieren uns an einer Gesellschaft, die sich  was wir „erreicht“ haben, die äußeren Erfolge: „mein Haus, mein Auto, mein Beruf, meine Frau/Mann, meine Urlaubsorte usw.“ Wir sind sehr stark auf die Statusebene ausgerichtet.

Da bei haben wir sehr häufig unseren inneren Wert und die Werte, die wir eigentlich für wesentlich halten, vernachlässigt oder sogar ganz vergessen. Wir lernen in der Schule, dass Leistung zählt, dass Noten wichtiger sind als Gefühle! Dass wir gut sind, wenn wir Einsen, Zweien maximal ein Dreier (als Ausrutscher) schreiben, und dass wir weniger wert sind, wenn wir Vieren oder Fünfen schreiben... Ich habe meine gesamte Schulzeit als Stress erlebt. Ich habe sie niemals als Freude oder leicht empfunden. Ständig habe ich Leistungsdruck gespürt, und das war für mich anstrengend. Heute weiß ich, dass es ganz ganz vielen anderen Menschen ähnlich ging und vielleicht auch heute noch geht… Kollektiv haben wir uns viel zu wenig auf unsere inneren Werte fokussiert. Dem möchte ich heute etwas Raum geben und dich einladen, meinen Gedanken über Wert und Werte zu folgen.

Doch, was sind denn unsere inneren Werte? Was ist unser Wert? Wer sind wir eigentlich wirklich? Ohne diesen Statusgedanken so viel „Wert“ beizumessen? Den Status einfach mal ein bisschen in den Hintergrund setzen und mal näher zu uns selbst schauen. Was sind wir wert, wenn wir krank werden, weil uns dieser Leistungsdruck krank macht?! Wo kommen denn Burnout, Depression, Anspannung und Verspannungen wirklich her? Ist der Grund nicht der, dass wir Idealen und Werten hinterher rennen, die im Außen liegen, und haben vergessen zu schauen, wer wir jenseits davon sind und was wir eigentlich wollen? Was uns vielleicht liegt, was wir erleben wollen, was uns ausmacht, welche Gaben, Talente, Fähigkeiten und Potenziale wir mitgebracht und/oder entwickelt haben und was wir damit eigentlich machen oder werden wollten – wer wir sein wollten?!

Viele Menschen, die sehr empathisch oder hochsensibel sind, haben Glück, wenn sie einen guten Job finden, wo sie das gut ausleben können, ohne dass es sie zu sehr hindert, weil die Abgrenzungs- und Rückzugsmöglichkeiten nicht gegeben sind. Wenn sie Menschen finden, die sie darin sehen und stärken, und die Aufmerksamkeit nicht nur auf den äußeren Dingen liegt. Ich möchte damit nicht sagen, dass diese Menschen nicht auch viele tolle äußere Fähigkeiten haben; das eine schließt ja das andere nicht aus. Ich hoffe das ist klar. So viele Menschen, die ihre eigene innere Kraft und Stärke nicht sehen oder sie sogar als Schwäche empfinden, haben große Problem, in dieser Gesellschaft, die eben heute so ist, wie sie ist, ihren Platz zu finden, an dem sie sie ihr Inneres und Äüßeres im Einklang leben können. ich finde, das gilt natürlich für jeden Menschen und sollte als Grundrecht viel mehr Beachtung finden.

Ich glaube wirklich, dass viele der heutigen Probleme in der Gesellschaft, viele unserer privaten Probleme oder sogar unsere Krankheiten aus dieser Diskrepanz zwischen unserem Inneren und der äußeren Welt herrühren. Wir haben schlicht nicht gelernt, den Wechsel von außen (wie wir glauben, dass wir sein sollen, damit wir geliebt, anerkannt und wertgeschätzt werden) zu unserem Inneren zu vollziehen und zu schauen: Was ist denn da und will raus? Was will in diese Welt und wie kann ich das zum Ausdruck bringen? Wie kann ich meine Botschaft finden? Wie kann ich mich trauen, das auszusprechen, was mir wirklich wichtig ist

Was passiert, wenn du deinen Blick mal ganz wohlwollend auf dich selbst richtest und schaust: was ist da eigentlich?

Es wird Zeit, dass wir uns selbst sehen und uns selbst liebevoll zuwenden und die Härte gegen uns selbst in Mit-Gefühl umwandeln. Kannst du sehen, was andere in dir sehen? Oder lächelst du es verlegen weg? Frag mal deine Freunde, deinen Partner*in oder Kollegen, was sie an dir wertschätzen, und achte auf deine innere Reaktion. Blockst du ab? Oder kannst du es mit vollem Herzen annehmen? Oder glaubst du, dir wird in deinem Leben zu wenig Wertschätzung entgegengebracht? Dann lade ich dich zu einem Experiment ein: Finde täglich eine Sache, die du an deinem Gegenüber, Partner, Freunde, Kollegen… wertschätzt, und sprich es laut aus! Spoiler: Dein Unterbewusstsein unterscheidet nicht, ob du andere oder dich selbst Wert-schätzt. Da bekommt „wir sind alle eins“ doch eine ganz andere Dimension der Bedeutung. Oder?

 Stefanie Ochs

Stefanie Ochs hat es sich mit Essential Healing zur Aufgabe gemacht, Menschen dabei zu helfen, die innere Verbindung zu sich selbst wiederherzustellen und so zur eigenen Essenz vorzudringen.
www.essential-healing.net

FOTO: gettyimages

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