Unsere Herkunftsfamilie kann vieles sein: Keimzelle der Gesellschaft, Formgeberin unserer Werte und Glaubenssätze, lästiger Ballast oder Hort der Geborgenheit. Ignorieren sollten wir sie allerdings nicht.
„Die Familie kann man sich eben nicht aussuchen“, magst du selbst schon einmal gesagt haben, wenn du dich über die „bucklige Verwandtschaft“ geärgert hast, von ihr verletzt wurdest oder das Gefühl hattest, durch Erbanlagen, Erziehung oder gar traumatisierende Erfahrungen in der Kindheit um die Möglichkeit gebracht worden zu sein, ein erfülltes Leben zu führen. Niemand trägt „Schuld“ daran, wie er auf diese Welt kommt: ob als Kind drogenkranker Eltern geboren, von einem rechtsradikalen Paar adoptiert oder als Eizelle einer alleinstehenden Frau im Reagenzglas befruchtet.
Martina Pahr