Ein Haiku ist ein drei Zeilen kurzes Gedicht. So knapp es ist, so tief lässt es sich ausloten. - „Alter, stiller Teich – Fröschlein springt hinein – Platsch!“
Der Zen-Buddhismus ist hierzulande bekannt für langes Stillsitzen und verrückte Geschichten, wie ein Zen-Meister seine Schüler zum Erwachen (Satori) bringt. Vor allem in Japan hat sich allerdings über die Jahrhunderte eine vielfältige Zen-Kultur entwickelt, in der es verschiedene Ausrichtungen oder Künste gibt, zum Beispiel den Weg des Schwertes (Aikido), den des Pinsels und der Tusche (Hitsuzendo) oder des Blumensteckens (Kado, Ikebana). Auch die Dichtkunst ist vom Geist des Zen beeinflusst.
Hier in Deutschland erfreut sich vor allem eine japanische Gedichtform besondere Beliebtheit: das Haiku. es gilt mit seinen 17 Moren (Lauteinheiten) als das kürzeste Gedicht weltweit. In deutscher Sprache wird es meist in drei Zeiten mit 5-7-5 Silben wiedergegeben.
Christian Salvesen