
Wildnis? Die beginnt direkt vor unserer Haustür, sagt Raoul Weber. Der Wildnispädagoge und Hundepsychologe hat seinen Weg zurück in die Natur gefunden.
Nun hilft er Menschen dabei, die Wildnis zu erkunden und damit die Verbindung zur Natur wiederherzustellen. Im Gespräch gibt er Einblick in die Arbeit eines Wildnispädagogen.
Sie sind Wildnispädagoge. Was können sich unsere Leser darunter vorstellen?
Wildnispädagogen werden tatsächlich häufig verwechselt mit Wildpädagogen oder Survival-Trainern. Mit beiden hat meine Arbeit überhaupt nichts zu tun. Waldpädagogen werden in Form der Bildungsarbeit von den staatlichen Forstämtern ausgebildet. Und der Grundgedanke des Survival-Trainings ist es, möglichst schnell und unbehelligt aus der vermeintlich „bösen“ und feindlichen Natur herauszukommen, um in die Zivilisation zurückzufinden. Denn dort bekommt man Hilfe. Hingegen ist die Vorstellung der Wildnispädagogik genau umgekehrt. Sie geht davon aus, dass wir Naturwesen sind. Wir haben früher dort gelebt und dort liegt gewissermaßen auch unsere Basis.
Claudia Hötzendorfer
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