
Dass Nachhaltigkeit nicht allein durch politische Maßnahmen erreicht werden kann, hat bereits Befreiungstheologe Leonardo Boff 2012 in seinem Buch „Achtsamkeit“ dargestellt:
Nachhaltigkeit erfordert eine „substanzielle Veränderung im Verhältnis zum System Natur, zum System Leben und zum System Erde“ – und zwar vom einzelnen Menschen, der dann, wenn er sich als Teil der lebendigen Erde wahrnimmt, achtsam mit ihr umgeht. Der Ansatz des brasilianischen Theologen dafür ist eine liebevolle Sorge füreinander, die zur „Abkehr vom Wahn des unbegrenzten Wachstums“ führt.
Jessica Böhme und Dr. Thomas Bruhn definieren aktuell in ihrem bemerkenswerten Buch „Mehr sein, weniger brauchen“ Nachhaltigkeit als Lebendigkeit, was bedeutet, „dass jedes Lebewesen heute und in der Zukunft die Möglichkeit hat, sein Potenzial zu entfalten.“ Und: „Seit Jahrzehnten ist allgemein bekannt, dass wir etwas tun müssen, um diese Lebendigkeit zu erhalten und zu fördern.“
Martina Pahr
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