Ahmad Milad Karimi lehrt Islamische Philosophie und Mystik. Er dichtet, malt und schreibt Bücher. Milad Karimi liebt seine Frau und seine Kinder.
Er selbst musste als Kind aus Afghanistan fliehen. Milad Karimi ist der freundlichste, mitfühlendste, poetischste Professor, den ich kenne.
Wie versteht und spürt er ein so striktes Konzept wie Karma? „Ambivalent“, meint Milad Karimi. Der klare religiöse Horizont gefällt ihm: Karma richtet die volle Konzentration auf die Tat des Menschen. Wir leben in einem kosmischen Zusammenhang, in dem jede Tat und jede Untat bedeutsam ist. Nicht nur diesseits, sondern über unseren Tod hinaus – wenn wir an Wiedergeburt glauben…
Wir können nichts tun, was nicht relevant ist. Damit sind Achtsamkeit, Wachsamkeit, Verantwortung, Umsicht, Nachhaltigkeit in das Karma-Konzept eingeschrieben. Das finde ich sehr positiv und kann dem viel abgewinnen, auch aus meiner eigenen religiösen Sozialisation im Islam. Eine nahezu Überbedeutung und Überbetonung von all dem, was wir tun und nicht tun – und eben auch, mit welcher Absicht.
fs