Am Wochenende steigt rund um das Kinderhaus ein großes Fest, für dessen Gelingen ich mich als Leiter dieser Einrichtung verantwortlich fühle.
Ich habe spät mit den Vorbereitungen begonnen. Die ersten beklagen sich, dass sie nicht eingeladen wurden… Für den Nachmittag sind Temperaturen bis zu 36 Grad vorhergesagt. Die geplanten Aktionen im Garten könnten in einem Hitzekollaps enden – das Buffet dahinschmelzen und die Getränke vorne und hinten nicht reichen… Ein vertrautes Gefühl von Schuld steigt in mir auf: Warum bist du so?
Ist es vielleicht mein Karma, das mich immer wieder in solche Situationen bringt? Beim Wort Karma, denke ich gleich an Schicksal. An eine große, undurchsichtige Macht, die Regie über mein Leben führt. Die mich
von einer Aufgabe in die andere schickt, ohne dass ich viel Mitspracherecht habe.
Christian Stahlhut