Magazin Visionen - Einfach. Besser. Leben.

Geboren in Wuppertal in einem Arbeiterhaushalt. Spirituell unterwegs seit Mitte der 1980er-Jahre, meist auf dem Zen-Weg.

Gelernt bei Prabhasa Dharma Roshi, Toni Packer, Doris Zölls, Christina Lehnherr, Thich Nhat Hanh – Vanja Palmers, der sie 2020 zur Zen-Priesterin ordinierte. Ursula Richard liebt es, unterwegs zu sein. Sie ist eine Wegbereiterin des deutschsprachigen Buddhismus. Ursula lebt in Berlin und bei ihrer Partnerin in der Nähe von Zürich.

Welchen Beruf haben Sie gelernt?

Diplom Pädagogin – Buchhändlerin

In welchem Bereich sind Sie derzeit tätig?

Ich bin Verlegerin der edition steinrich, übersetze die Bücher von Thich Nhat Hanh und schreibe.

Was möchten Sie sein?

Pilgerin und Liebende

Was ist Ihr Lieblingsessen?

Safran-Orangen-Risotto

Sind Sie Vegetarier? Flexitarier? Veganer?

Flexitarierin mit dem Anspruch, es mindestens noch zur Vegetarierin zu schaffen.

Welche drei menschlichen bzw. spirituellen Werte sind Ihnen wichtig?

Liebe, Mitgefühl, Dankbarkeit

Was ist Ihr Traum vom Glück?

Alles mit den Augen der Liebe betrachten zu können und mir dabei mein Unterscheidungsvermögen für heilsam/unheilsam, gerecht/ungerecht usw. zu bewahren.

Was wäre für Sie das größte Unglück?

Dass die Liebe in mir verdorrt.

Ihre größte Sorge in Bezug auf die Erde und die Menschheit?

Dass unsere Gier, unser Übelwollen und unsere Verblendung die Klimakatastrophe, Kriege und Hungersnöte, die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich weiter befeuern und wir als Menschheit nicht mehr rechtzeitig erwachen.

Sind Sie karitativ oder ehrenamtlich engagiert?  Wenn ja, wie bzw. wo?

Ich bin Mitglied bei MIA (Mitgefühl in Aktion), einer buddhistischen Hilfsorganisation, die humanitäre Hilfsprojekte in allen Teilen der Welt unterstützt oder initiiert.

Wann bzw. in welchem Alter haben Sie angefangen, sich für Spiritualität zu interessieren?

Ich bin katholisch aufgewachsen und war schon früh an Jesus und Maria, an Gott, an Tod und Sterben interessiert. Ich habe viel gebetet, wollte Priesterin werden. Als ich realisierte, dass ich das als Mädchen gar nicht werden konnte, wollte ich Nonne werden. Mit 13, 14 verlor ich meinen Kinderglauben und wandte mich dem Existenzialismus zu. Dann etlichen anderen ‚-ismen‘, schließlich dem Buddhismus... Ich fühle mich von all dem sehr geprägt.

Meditieren Sie? Wie? Seit wann?

Ich meditiere seit 1985. Da bin ich mehr aus Zufall auf Sri Lanka in einen Vipassana-Kurs reingestolpert. Jeden Tag wollte ich abbrechen, bin aber geblieben. Am Ende war mir klar: „Das ist es!“ In Stille mit mir sein, auch wenn das manchmal schwer auszuhalten ist, in einem Raum, der viel größer ist als mein kleines Ich.

Was ist „Gott“ für Sie?

Das große Geheimnis. Die große, unfassbare Präsenz hinter und in allem.

Wie möchten Sie sterben?

In Frieden und ohne Bedauern, mit einem offenen, neugierigen Geist für das, was da geschieht ...

Und dann?

Eingehen in das große Geheimnis, als Teil des Lebensstroms, der ohne Anfang und Ende ist.

Was ist Ihre größte Schwäche bzw. Ihr größter Fehler?

Ungeduld

Was ist Ihre Strategie dagegen?

Mich im Atmen zu verankern und den Sturm vorbeiziehen zu lassen.

Was machen Sie in Ihren Mußestunden?

Lesen, Musik hören, nichts.

Welche Vision haben Sie für die nächsten zehn Jahre?

Ich hoffe, wider besseres Wissen, dass sich die düsteren Visionen, die mich grad heimsuchen in Bezug auf Krieg, Klima, Armut, nicht bewahrheiten. Dass sich weltweit ein friedvolles, respektvolles Miteinander durchsetzt, alle Menschen über genügend geistige und körperliche Nahrung verfügen, und die Erde, die Tiere und das Klima sich (von uns) erholen können, obwohl wir als Spezies noch immer da sind – dass die Kinder von heute eine lebenswerte Zukunft haben.

Was sind für Sie die wichtigsten Projekte für dieses Jahr?

Viel Zeit mit denen verbringen, die ich liebe, für sie da sein, und mich gut kümmern so oft wie möglich mit meiner kleinen Großnichte und der Enkelin meiner Partnerin zusammensein mich vom Wunder dieser kleinen Menschenwesen bezaubern lassen mich mit offenen Sinnen und weitem Herzen dem Lebensstrom anvertrauen das Leben mehr und mehr als Pilgerweg begreifen…

FOTO: © Ursula Richard

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