
Früh fasziniert von Martin Bubers Dialogischem Prinzip und Jakob v. Uexkülls Umwelt- Bewusstsein. Gründer des Lebensgartens Steyerberg, bei dem ein Nazi-Gelände in ein Friedensdorf verwandelt wird.
Christoph Hatlapa lehrt Zen und Gewaltfreie Kommunikation. Er hat sechs Kinder und ist der spirituellste Ökologe, den ich kenne.
VISIONEN Warum braucht ein sinnvolles ökologisches Leben eine spirituelle Praxis?
Christoph Hatlapa: Ich bin da auch erst draufgekommen. Während der Studentenbewegung 1968/69 habe ich mich für Ökologie eingesetzt. Ich habe eine interdisziplinäre Gruppe gegründet, Kritische Ökologie, die sich mit dem Sofortprogramm zum Umweltschutz der Bundesregierung auseinandergesetzt hat. Darin sollte das Verursacherprinzip verankern werden, aber tatsächlich hat man einfach den Verbraucher zum Verursacher erklärt.
Die Mechanismen des Kapitalismus machen es schwer bis unmöglich, ökologische Ziele zu verwirklichen. Unser Wirtschaftssystem privatisiert Gewinne und sozialisiert die ökologischen Folgen. In diesem sehr entwickelten Sozialismus werden der Allgemeinheit die unternehmerischen Lasten aufgehalst, während die Gewinne privatisiert werden.
fs
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