In den Dialog zu gehen, erfordert Mut, besonders wenn es sich um einen emotional geladenen und kontroversen Dialog handelt. Wie bringen wir unsere eigene Meinung auf respektvolle Weise zum Ausdruck, ohne Fronten zu bilden?
Mut zur eigenen Meinung – das klingt simpel. „Sapere aude“, sagte schon der Philosoph Immanuel Kant und meinte damit: „Wage es, weise zu sein!“ Oder auch: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Sollen wir nach Kant also generell mutig sein, selbst in die eine Richtung zu denken, wenn diese uns richtig erscheint, auch wenn unsere Mitmenschen in die andere Richtung denken? Wie sollen wir mutig sein: im Stillen gegenüber uns selbst oder doch laut ausgesprochen gegenüber anderen? Und was bedeutet „Mut“ in diesem Zusammenhang?
Judith Henkys