Ein neuer Spielfilm widmet sich dem Leben und Wirken Dietrich Bonhoeffers. Die US-europäische Koproduktion mit deutschen Schauspielern nimmt es dabei mit den historischen Fakten nicht so genau.
Das führte nicht nur zu Kritik von Seiten der Familie Bonhoeffer. Der Pazifist und Theologe wird auch von evangelikalen Christen instrumentalisiert.
Dietrich Bonhoeffer war ein Mensch mit Haltung und Überzeugungen, für die er im Konzentrationslager Flossenbürg 1945, wenige Wochen vor Kriegsende, sein Leben lassen musste. Ein neuer Spielfilm, schlicht mit „Bonhoeffer“ betitelt, spürt nun seinem Leben und Wirken nach. Schon zum US-Kinostart sorgte der Film für reichlich Kritik, sowohl inhaltlich als auch an der Vermarktung. Am 9. April 2025 jährte sich der Todestag Bonhoeffers zum 80. Mal. Gerade in einer Zeit des Gedenkens an das Kriegsende und die Verbrechen im Nationalsozialismus, hätte eine Spielfilmbiografie über einen zutiefst gläubigen Menschen und seinen gewaltlosen Widerstand genau richtig sein und Diskussionsstoff bieten können. Diskussionen gibt es zwar, nur verlaufen die anders, als vom Filmemacher gedacht.
Claudia Hötzendorfer